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Scorpidium revolvens (Sw. ex anon.) Rubers |
Synonyme: Drepanocladus revolvens (Sw. ex anon.) Warnst., Hypnum revolvens Sw. ex anon., Limprichtia revolvens (Sw. ex anon.) Loeske |
Systematik: Scorpidium (Schimp.) Limpr. / |
Deutscher Name: Rollblatt-Skorpionsmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Scorpidium revolvens (Sw. ex anon.) Rubers
Nederl. Bladmoss. 380. 1989.
Synonyme: Drepanocladus revolvens (Sw. ex anon.) Warnst., Hypnum revolvens Sw. ex anon., Limprichtia revolvens (Sw. ex anon.) Loeske
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Thuidiaceae
> Hypnales
> Scorpidiaceae
> Scorpidium
Deutscher Name: Rollblatt-Skorpionsmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 3: Nr. 1010
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Rote Listen:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Drepanocladus revolvens und D. cossonii werden erst in jüngster Zeit konsequent auf Artniveau getrennt. Zur Bestimmung benutze man die Darstellungen von Nebel in Nebel & Philippi (2001) und Hedenäs (2003). In nassen bis sehr nassen, basenreichen, aber oft kalkarmen, nährstoffarmen Zwischen- und Niedermooren. Begleiter sind: Scorpidium scorpioides, Sphagnum contortum, Warnstorfia exannulata, Calliergon giganteum. Da die Art früher nicht hinreichend von D. cossonii getrennt wurde, fehlen zuverlässige Angaben zu Ökologie und Soziologie.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art ist im Gebiet wesentlich seltener als Drepanocladus cossonii. Da Geländeuntersuchungen heute in den meisten Gegenden nicht mehr möglich sind, muss ihre (ehemalige) Verbreitung vor allem aus Herbarrevisionen rekonstruiert werden. Wir bringen nur geprüfte Vorkommen, die Karte ist daher für die Zukunft ergänzungsbedürftig: SH: 1928/1 Pehmer Moor, 05.10.1927, F. Koppe (STU; !); 2226/3 Moor bei Abbau Wilstedt, 22.05.1907, R. Timm (STU, !). ST: 4229/2 „in uliginosis des Quitschernhay über Schierke“, leg. Hampe, vergl. Loeske (1903). SN: Zusammenfassende Darstellung in: F. Müller (2004); 5443/12 NSG Hermannsdorfer Wiesen, im Magdloch, mit Hamatocaulis vernicosus, 20.06.2005, M. Baumann, conf F. Müller (in litt.). BW: Sichere Nachweise nur in höheren Lagen des Schwarzwaldes, zusammenfassende Darstellung: Nebel in Nebel & Philippi (2001). BY: Nordbayern: 7348/4 NO Kasberg/Lengau, Schlenke in basenreichem Niedermoor, mit Carex dioica, 29.06.2002, leg. W. Zahlheimer, det. U. Teuber (!). Alpen: 8330/3 Bannwald-Moor bei Rieden, 06.09.2004, K. Offner (!); 8431/1 zwischen Lobenbachtal und Kenzenhütte, mit Pohlia wahlenbergii und Campylium stellatum, 17.08.2004, K. Offner (!); 8432/3 NW-Rand des Pflegersee, mit D. cossonii, Campylium stellatum und Drosera rotundifolia, 10.09.1995, R. Lotto (!); 8433/4 Latschenfilz O vom Barmsee, in Wasserlöchern, 06.11.1984, R. Lotto (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Trotz ungenügender Datenlage lässt sich schon jetzt sagen, dass der Gefährdungsgrad wesentlich höher ist als bei Drepanocladus cossonii: SH: RL 0. In SN und Nordbayern: RL 1; in BW: RL 2; in den Alpen: RL R.