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Scapania apiculata Spruce |
Systematik: Scapania (Dumort.) Dumort. / |
Deutscher Name: Spitzlappiges Spatenmoos, Kleines Spatenmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Scapania apiculata Spruce
Hep. Pyr. Exsic.: no. 15, 1847
Systematik:
Equisetopsida
> Marchantiidae
> Jungermanniales
> Scapaniaceae
> Scapania
Deutscher Name: Spitzlappiges Spatenmoos, Kleines Spatenmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 1: Nr. 180
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Rote Listen:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Kleine, gelbgrüne Pflanzen, an den stark knotig verdickten Zellecken und den immer reichlich vorhandenen einzelligen, dunkel rotbraunen Burtkörpern leicht zu erkennen. Die Art wächst ausschließlich auf Totholz an ständig feuchten, schattigen Stellen, meist in engen Tälern und in der Nähe von Wasserfällen. Begleiter sind: Riccardia palmata, Nowellia curvifolia, Blepharostoma trichophyllum, Scapania nemorea, S. umbrosa, Calypogeia suecica, Odontoschisma denudatum, Jungermannia leiantha. Soziologische Aufnahmen bei Philippi (1998).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur im Süden in niederschlagsreichen Gebieten am Alpenrand unterhalb der Waldgrenze. In naturnahen, engen Talschluchten geht sie etwas in das Vorland hinaus. BW: 8115/4 Lotenbachklamm bei Bonndorf, Philippi (1998), Nebel & Philippi (2005). BY: Alpen und unmittelbares Vorland: Familler (1917); Paul & v. Schoenau (1933); A. Schmidt (1958; 1960); K. Koppe (1964); Düll & Meinunger (1989); J. Futschig (FR !); A. Schäfer-Verwimp (!); 8327/3 Bachschlucht S von Rieggis, 24.08.1996, WS; 8427/4 Obere Starzlachklamm bei Sonthofen, mit Perianthien, 30.08.1996, WS; 8528/3 Bärgündele bei der Alpwegbrücke, mit Scapania umbrosa, 1130 m, 06.10.1973, R. Lübenau (!); 8231/2 Ammerleite N Krummengraben, Totholz, mit Nowellia curvifolia, Calypogeia suecica, Odontoschisma denudatum, 05.08.1996, WS; 8532/2 Kankertal SO Garmisch, 30.04.1994, R. Lotto (!); 8334/4 Lainetal N Jachenau, morsches Buchenholz an einer Quellstelle, 850 m, 30.05.1998 (!!); 8343/4 Ramsauer Ache N Oberschönau, Totholz, mit Jungermannia leiantha, Scapania nemorea, Blepharostoma trichophyllum Rhizomnium punctatum, 22.08.1994 (!!); M. Reimann (2006a).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art kommt immer nur in kleinen Rasen oder einzeln zwischen anderen Moosen vor und muss gezielt gesucht werden. Die Funde in neuerer Zeit lassen vermuten, dass sie nicht so selten ist, wie bisher angenommen, mit weiteren Nachweisen ist zu rechnen. Die Wuchsorte liegen in Wäldern und sind nicht unmittelbar bedroht, wichtig für den Erhalt ist ein ausreichendes Angebot von Totholz. Trotz ihrer Seltenheit kann die Art als ungefährdet gelten, sollte aber dennoch nicht gesammelt werden.