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Seligeria acutifolia Lindb. |
Synonyme: Seligeria pusilla subsp. acutifolia (Lindb.) Kindb., Seligeria pusilla var. longiseta (Lindb.) Dixon |
Systematik: Seligeria Bruch & Schimp. / |
Deutscher Name: Spitzblättriges Zwergmoos
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Seligeria acutifolia Lindb.
Handb. Skand. Fl., ed. 9 2: 75. 1864
Synonyme: Seligeria pusilla subsp. acutifolia (Lindb.) Kindb., Seligeria pusilla var. longiseta (Lindb.) Dixon
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Seligeriaceae
> Grimmiales
> Seligeriaceae
> Seligeria
Deutscher Name: Spitzblättriges Zwergmoos
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 707
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Rote Liste:
[ x ]
Deutschland 1996 |
Ba-Wü |
Bayern |
Thüringen
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & SCHRÖDER (2000)
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben, ausgerottet oder verschollen
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
R: Extrem selten
G: Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt
Bemerkungen
§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG bzw. § 18 ThürNatG besonders geschützt
§§: Nach § 20 a Abs. 5 BNatschG streng geschützt
EU: Arten des Anhanges I der EG-Vogelschutzrichtlinie bzw. des Anhanges II der FFH-Richtlinie (s. Wenzel e. al. 2000)
EU!: Prioritäre Arten der FFH-Richtlinie
E: Endemit, d. h. endemische Art bzw. Sippe
oder Sippe, die außer in Thüringen nur in
wenigen weiteren Gebieten vorkommt
("subendemische Sippe")
T: Arten die innerhalb Deutschland nur (noch)
in Thüringen vorkommen
V: Verbreitungsschwerpunkt Thüringen (Arten
die innerhalb Deutschlands ihren deutlichen
Verbreitungsschwerpunkt in Thüringen
besitzen)
A: Arealrand (Arten, deren Arealrand
Thüringen berührt, bzw. die ein isoliertes
Teilareal ["Vorposten"] in Thüringen besitzen)
Abkürzungsverzeichnis zu LUDWIG et al. (1996)
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
G Gefährdung anzunehmen
R Extrem selten
V Zurückgehend
* Derzeit nicht als gefährdet angesehen
** Mit Sicherheit ungefährdet
D Daten mangelhaft
Abkürzungsverzeichnis zu MEINUNGER & NUSS (1996)
Gebietseinteilung
Teil A: Alpen mit voralpinem Hügel- und Moorland
Teil B: Übriges Bayern
Gefährdungskategorien
0: Ausgestorben/verschollen
S: Extrem selten
1: Vom Aussterben bedroht
2: Stark gefährdet
3: Gefährdet
G: Wahrscheinlich gefährdet
Zusatzkennzeichnung
/ In den Alpen nicht gefährdet
D: Besondere Verantwortung in Bezug auf das gesamte Bundesgebiet
E: Besondere Verantwortung in Bezug auf Europa
Abkürzungsverzeichnis zu SAUER & AHRENS (2006)
Gefährdungskategorien
0 Ausgestorben oder verschollen
1 Vom Aussterben bedroht
2 Stark gefährdet
3 Gefährdet
R Extrem selten
G Gefährdung anzunehmen
V Zurückgehend, Art der Vorwarnliste
D Daten mangelhaft
* Nicht gefährdet
Regionen
BW Baden-Württemberg
Rh Oberrheingebiet
Od Odenwald mit Bergstraße
Sch Schwarzwald
Gäu Gäulandschaften
Keu Keuper-Lias-Neckarland (Keuperbergland)
BaH Baar-Hochrhein-Gebiet (inkl. Klettgau und Wutachgebiet)
Alb Schwäbische Alb
Av Alpenvorland
D Deutschland (LUDWIG et al. 1996)
Zusatzkennzeichnung
! Es besteht einen besondere Verantwortung des
Landes Baden-Württemberg für die Erhaltung
dieser Sippe
N Neophyt
N? Einstufung als Neophyt ist fraglich
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Nahe mit Seligeria pusilla verwandte Art, erst neuerdings von Gos & Ochyra (1994) durch Herbarrevisionen für das Gebiet nachgewiesen. Sie unterscheidet sich von S. pusilla durch kurz rektanguläre Zellen der Seta sowie durch lang ausgezogene Perichaetialblätter, die bis zum Grund der Kapsel reichen. Bestimmungshinweise geben Boudier & Pierrot (1992); Blockeel et al. (2000); Smith (1980); Nyholm (1986). Abbildung bei Schlüsselmayr (2005). Wie die übrigen Seligeria-Arten in Spalten und Überhängen schattiger Kalkfelsen, im Gebiet bislang nur auf harten, dolomitischen Kalken. Charakteristische Begleiter sind nach C. Schmidt (1995): Didymodon rigidulus, Eurhynchium hians, Tortella tortuosa, Preissia quadrata und Scapania aspera.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Offenbar sehr selten und auf montane Lagen beschränkt, bislang nur im Harz, im westfälischen Bergland und in den Alpen gefunden: NB: 4127/4 Devonischer Massenkalk am Iberg bei Bad Grund, Fuß eines Felsens am Osthang, 14.04.2000, M. Preussing, det. C. Schmidt. NW: Erstnachweis durch C. Schmidt (1995; 2004): 4813/23 Massenkalkgebiet bei Heggen, 14.04.1935, leg. K. Scheele & K. Koppe, det. Schmidt, hier 1995 wieder bestätigt. Inzwischen an weiteren, ähnlichen Stellen gefunden: Schmidt & Heinrichs (1999); C. Schmidt (2004 !). BY: Erstnachweise durch Gos & Ochyra (1994): 8237/3 Ruine Hohenwaldeck bei Schliersee, ca. 980 m, 30.07.1891, leg. Gmelch; 8243/1 Hochstaufen bei Inzell, 16.08.1955, leg. Grützmann. Neufunde: 8443/12 Am Hang westlich der Eckaualm, 1130 m, 28.10.1987, leg. U. Beyerlein und 8443/4 Saugasse SW vom Königssee, ca. 1000 m, 18.10.1989, U. Beyerlein, det. LM.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Alpen ist in der Zukunft mit weiteren Fundmeldungen von Seligeria acutifolia zu rechnen, hier ist keine Gefährdung erkennbar. Die wenigen Vorkommen der Art in den Mittelgebirgen sind immer klein, hier gibt es nur wenige Gebiete, in denen sie vielleicht noch zu erwarten wäre. Es sollte von Seiten der Naturschutzbehörden sichergestellt werden, dass die bekannten Wuchsstellen nicht später einmal durch Steinbruchbetrieb oder ähnliche Aktivitäten verändert oder vernichtet werden: RL R.