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Schistidium platyphyllum (Mitt.) H.Perss. |
Synonyme: Grimmia platyphylla Mitt., Schistidium alpicola auct. non (Hedw.) Limpr., Schistidium alpicola var. latifolia (J.E.Zetterst.) Limpr., Schistidium platyphyllum (Mitt.) Kindb. subsp. platyphyllum, Schistidium rivulare subsp. latifolium (J.E.Zetterst.) B.Bremer, Schistidium rivulare var. latifolium (J.E.Zetterst.) H.A.Crum & L.E.Anderson |
Systematik: Schistidium Bruch & Schimp. / |
Deutscher Name: Flachblättriges Spalthütchen
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Schistidium platyphyllum (Mitt.) H.Perss.
Eur. N. Amer. Bryin. 2: 232. 1897
Synonyme: Grimmia platyphylla Mitt., Schistidium alpicola auct. non (Hedw.) Limpr., Schistidium alpicola var. latifolia (J.E.Zetterst.) Limpr., Schistidium platyphyllum (Mitt.) Kindb. subsp. platyphyllum, Schistidium rivulare subsp. latifolium (J.E.Zetterst.) B.Bremer, Schistidium rivulare var. latifolium (J.E.Zetterst.) H.A.Crum & L.E.Anderson
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Seligeriaceae
> Grimmiales
> Grimmiaceae
> Schistidium
Deutscher Name: Flachblättriges Spalthütchen
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 624
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art gehört innerhalb der Gattung Schistidium in den S. rivulare-Komplex. Erst durch die Bearbeitung von Blom in Nyholm (1998) ist sie in unserem Gebiet sicher bestimmbar geworden. Weitere Bestimmungshinweise gibt Siemsen (2003). Sie ist in trockenem Zustand Orthotrichum cupulatum var. rivulare ähnlich und bereits steril sicher zu erkennen, entwickelt aber auch regelmäßig Sporogone. Die Art wächst auf Steinschüttungen an den Uferbefestigungen großer Flüsse und Kanäle.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Die Art wurde erst in jüngster Zeit im Gebiet nachgewiesen und erstmalig von I. Holz und T. Homm (unveröff. Manuskr.) erkannt. Sie wächst nur in Nordwestdeutschland in den Flusssystemen von Elbe, Weser, Ems und Rhein. Bei Untersuchung von Herbarmaterial stellte sich heraus, dass sie bereits 1904 an der Elbe bei Hamburg von R. Timm gesammelt wurde und auch danach von weiteren Bryologen aufgenommen, aber nicht erkannt wurde. Mehrere Belege wurden von H. Blom geprüft und bestätigt, so 2815/2 Hunte bei Oldenburg, det. T. Homm und 2122/3 Stör-Sperrwerk, leg. C. Martin, det. T. Homm. SH: Mehrfach an der Elbe von Hamburg abwärts bis zur Mündung, Homm (1998); Siemsen (2003); Schulz & Dengler (2006). NE: Weser-Hunte-Gebiet: Homm (1998); 2718/4 Uferbefestigungsstein am linken Hammeufer, 1 km oberhalb Tietjenshütte, 04.04.1982, leg. M. Koperski, det. I. Holz (!). Emsgebiet: 3509/2 An überspülten Steinen am Emswasserfall bei Elbergen, Sept. 1952, leg. A. v. Hübschmann, det. M. Koperski (!). NW: 4304/2 Rheinuferhang SW „Fährhaus“ bei Xanten, Wehrbauten, Beton, 12.08.1984, leg. R. Düll, det. WS.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Über die Bestandsgrößen liegen keine genaueren Angaben vor. Vermutlich ist die bisher übersehene Art an weiteren Standorten nachweisbar. Sie wächst hauptsächlich auf Silikatgestein. Neuerdings wird zur Uferbefestigung vielfach Hochofenschlacke verwendet, die bisher von Moosen kaum oder überhaupt nicht besiedelt wird. Insgesamt sollte die Pflanze, die sich hier an der südlichen Arealgrenze befindet, geschont werden: RL 3.