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Schistidium elegantulum H.H.Blom |
Synonyme: Schistidium elegantulum H.H.Blom subsp. elegantulum |
Systematik: Schistidium Bruch & Schimp. / |
Deutscher Name: Elegantes Spalthütchen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Schistidium elegantulum H.H.Blom
Bryophyt. Biblioth. 49: 233-38. 1996
Bryophyt. Biblioth. 49: 233-38. 1996
Synonyme: Schistidium elegantulum H.H.Blom subsp. elegantulum
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Seligeriaceae
> Grimmiales
> Grimmiaceae
> Schistidium
Deutscher Name: Elegantes Spalthütchen
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Mittelgroße bis große, oft niederliegende, lockere Büschelrasen oder Decken von meist olivgrüner Farbe, durch die eiförmigen Kapseln schon im Gelände gut charakterisiert. Obwohl die Art erst 1996 beschrieben wurde und noch wenig bekannt ist, fügt sich das Verbreitungsbild gut in die von Blom (1996) und Grims (1999) angegebenen Areale ein. Die Art wächst auf kalkhaltigen oder neutralen Gesteinen an halbschattigen Stellen in naturnahen, humiden Laubwäldern des Berg- und Hügellandes. Daneben kommt sie sekundär auf Beton vor. Begleitmoose sind weitere Schistidium-Arten, besonders S. crassipilum, S. robustum und S. trichodon, an schattigeren Stellen Homomallium incurvatum, an offeneren, meist sekundären Stellen Orthotrichum anomalum, Tortula muralis und Grimmia pulvinata. Soziologische Angaben sind noch spärlich: Marstaller (2000b; 2003b; 2003c).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in naturnahen, reichen Buchenwaldstandorten, meist über Kalk, vom Alpenrand über den Jura und die mitteldeutschen Kalkgebiete nördlich bis ins Weserbergland. Außerhalb dieser Gebiete meist nur sekundär: SH: 2330/2 Steinbrücke im Königsmoor SO Schmilau, 01.10.1950, leg. Dr. Pawlenka im Herbar Walsemann, det.WS (!). NE: 2818/13 Mauerkrone am Lesumbroker Sielgraben, 10.03.2005, M. Koperski (!); 2212/1 Spiekeroog, Beton, Caspari & Röller (in litt.). NB: 4022/4 Mühlenberg N Dölme, 17.08.1949, leg. Nowak, Blom (1996); 4122/2 Kaiserklippe N Holzminden, Kalkblock im Buchenwald, leg. M. Preussing, det. WS; 4127/3 Iberg N Bad Grund, Massenkalk, 15.09.2003, leg. M. Preussing, det. WS; weitere Angaben M. Koperski (!) und C. Schmidt (!). NW: Westfälisches Berg- und Hügelland: 4222/1 Weinberg bei Höxter, Blom (1996); 4613/3 Kalkfelsen S Beckum, 24.06.1997, WS; weitere Angaben C. Schmidt (!). HE: 4724/4 Meißnergebiet, leg. E. Baier, det. WS. TH, ST: Im Kalkhügelland und im Schiefergebirge zerstreut: Blom (1996); Marstaller (siehe oben); 4736/1 Lohholz, alte Schäferei, 02.03.1999, WS; zahlreiche weitere Nachweise von uns und R. Marstaller. SN: Bislang selten und nur sekundär: Marstaller (2003b); 5245/3 leg. S. Biedermann, det. WS. F. Müller (2004). RP: An der Mosel selten an natürlichen Standorten, sonst vereinzelt auf Beton, Caspari (2004); Lauer (2005). BW: Typische Art in Laubwäldern der Schwäbischen Alb, auch in den Muschelkalkgebieten weiter nördlich sowie im Schwarzwald und im Voralpengebiet, zu den Angaben in Nebel & Philippi (2000) sind inzwischen zahlreiche weitere Nachweise hinzugekommen (u. a. (!!); M. Preussing, M. Sauer). BY: Im Jura an reicheren Laubwaldstandorten (!!), hier sicher viel weiter verbreitet als angegeben; auf Muschelkalk in Unterfranken, K. Offner (!); 5734/1 Zeyernwand bei Zeyern, Muschelkalk, 04.02.2002 (!!); im Frankenwald mehrfach auf Beton (!!); Südbayern: 7835/3 Waldfriedhof Mittersendling, 29.03.2003, leg. W. Braun, det. WS. Im Alpenvorland und am Alpenrand zahlreiche Nachweise: R. Lübenau (!); R. Lotto (!); U. Beyerlein (!) und von uns. Höchstes Vorkommen: 8444/1 zwischen Wasserfallalm und Strubalm, 1300 m, mit Schistidium dupretii, 20.07.1988, U. Beyerlein (!).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
In den Hauptverbreitungsgebieten öfter auch in größeren Beständen. Außerdem ist die Art ausbreitungsfreudig, sie dürfte im Gebiet ungefährdet sein.