Bitte klicken Sie die Karte für Details
Schistidium pruinosum (Wilson ex Schimp.) G.Roth |
Synonyme: Grimmia pruinosa Wilson ex Schimp. |
Systematik: Schistidium Bruch & Schimp. / |
Deutscher Name: Bereiftes Spalthütchen
Informationen zu den Fundstellen
Klicken Sie eine Fundstelle an und erhalten Sie hier genauere Informationen.
Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Schistidium pruinosum (Wilson ex Schimp.) G.Roth
Eur. Laubm. 1: 398. 1904
Synonyme: Grimmia pruinosa Wilson ex Schimp.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Seligeriaceae
> Grimmiales
> Grimmiaceae
> Schistidium
Deutscher Name: Bereiftes Spalthütchen
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 639
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Mittelgroße, olivgrüne, meist rostbraun überlaufene Polsterasen. Wärmeliebende Art an offenen bis halbschattigen, sonnigen, trockenen bis feuchten Stellen. Auf basischen bis kalkhaltigen Silikatgesteinen, auch sekundär auf Beton, an Mauern und Straßenanschnitten sowie in Steinbrüchen. Fehlt auf reinem Kalk (Muschelkalk, Jurakalk). Regelmäßige Begleiter sind: Grimmia pulvinata, Tortula muralis, Schistidium apocarpum, S. confertum, S. elegantulum, S. crassipilum, Didymodon rigidulus, Orthotrichum rupestre, Ditrichum flexicaule und mehrere Flechten. Marstaller (2003b; 2005c) beschreibt für Mitteldeutschland eine eigene Assoziation Schistidietum pruinosi, nach Caspari (2004) kommt die Art im Nahehügelland aber auch in anderen Gesellschaften vor.
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Hauptverbreitung in den Mittelgebirgen, soweit geeignete Gesteinsunterlagen vorhanden sind: NE: 2619/2 Friedhof Grasberg, auf einer Waschbetonplatte, 30.04.1983, M. Koperski, rev. I. Holz und WS. NW: 4518/4 Diemeltal O Padberg, C. Schmidt (!). HE: 5419/4 Eulengraben bei Laubach, Blom (1996); 5117/1 Brücke an der Lahn S Biedenkopf, 04.06.1997, WS; 5525/2 Pferdskopf SW der Wasserkuppe, basenreicher, besonnter Basaltfels, 28.03.2002, leg. M. Preussing, det. WS. TH, SN: Lokaler Verbreitungsschwerpunkt in Südostthüringen und dem sächsischen Vogtland, zusammenfassende Darstellungen mit Verbreitungskarte Marstaller (2003b); F. Müller (2004); weitere Fundstellen: 5027/2 Eisenach, Felsen über der Straße gegenüber Eingang zur Drachenschlucht, 14.10.2003, C. Schmidt & (!!); 5436/3 Koberfelsen, 02.05.1997, WS. RP, SL: Verbreitet im Saar-Nahe-Bergland, sonst selten: Caspari et al. (2000); Caspari (2004); Lauer (2005); 5706/1 Gruppenberg bei Rockeskyll, 16.02.2007, leg. R. Düll, det WS (!). BW: Zerstreut im Südschwarzwald und Hegau: Nebel & Philippi (2000); M. Lüth (in litt.). BY: 5624/4 Ruine Werburg, Basalt, 11.10.2002, leg. K. Offner, det. WS; 5635/3 Diabas an der Straße bei Untersteinbach, mit Bryum alpinum, 18.07.1999 (!!); 5735/1 Hirschstein SW Bernstein am Wald, 1990, LM; 5835/4 Diabasfelsen an der Straße O Wirsberg, mit Schistidium confertum, 11.06.2002, WS; 6137/3 Rauher Kulm bei Neustadt, Basalt, mit S. flaccidum, 1880, leg. Kaulfuss, Blom (1996: 180); 8628/1 Bärgündele oberhalb der Pointhütte, Hornsteinwand, sonnige Felsritzen, 1410 m, 25.07.1995, leg. R. Lübenau, det. H. Köckinger.
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Nur im Nahehügelland kommt die Art teilweise in größeren Beständen vor, sonst sind die Vorkommen meist klein. Sie findet sich zwar öfter sekundär, ist aber insgesamt im Gebiet nicht häufig, wenigstens gut entwickelte Vorkommen an natürlichen Standorten sollten geschont und nicht besammelt werden: RL 3.