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Schistidium spinosum H.H.Blom & Lüth |
Systematik: Schistidium Bruch & Schimp. / |
Deutscher Name: Dornzähniges Spalthütchen
Informationen zu den Fundstellen
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Symbole
- Fragezeichen: Unsichere Bestimmung (cf.-Angabe)
- Kreis: Literatur- oder Geländeangabe
- Minus (-): Streichung einer bekannten Angabe
- Quadrat: Herbarbeleg
Zusätze
- Ausgefülltes Symbol: Zeitraum von 1980 bis heute (Aktuelle Angabe)
- Leeres Symbol: Zeitraum vor 1980 (Altangabe)
- Schrägstrich durch das Symbol: Ortsangabe ungenau (Geographische Unschärfe)
Farben
- Grün: Neufund für Deutschland oder für ein Bundesland
- Rot: Neue oder ergänzende Angaben seit dem Erscheinen des Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
- Schwarz: Angaben aus dem Moosatlas (Meinunger & Schröder 2007)
Schistidium spinosum H.H.Blom & Lüth
Lindbergia 24: 122. 2002.
Systematik:
Equisetopsida
> Bryidae
> Seligeriaceae
> Grimmiales
> Grimmiaceae
> Schistidium
Deutscher Name: Dornzähniges Spalthütchen
Meinunger & Schröder (2007), Bd. 2: Nr. 643
Habitat/Ökologie (Meinunger & Schröder 2007)
Diese Art wurde erst in jüngster Zeit von Blom & Lüth (2002) neu beschrieben. Sie steht Schistidium liliputanum (C. Müll) Deguchi sehr nahe, welche aus Südostasien und Nordamerika bekannt ist: Blom (1996). Kleine, lockere bis dichte Polsterrasen von oliv- bis graugrüner, an sonnigen Stellen auch gelblichgrüner Farbe. Im Gegensatz zu allen anderen Arten besiedelt sie saure, teilweise schwermetallhaltige Silikatgesteine. Begleiter sind Coscinodon cribrosus, Grimmia trichophylla, Racomitrium heterostichum, Hedwigia ciliata, Hypnum cupressiforme, Ptychomitrium polyphyllum. Soziologische Angaben zu Schistidium spinosum in Marstaller (2005).
Verbreitung (Meinunger & Schröder 2007)
Bisher nur von wenigen Stellen in einigen Silikatmittelgebirgen bekannt: TH: 5430/4 Arnsbachtal N Waldau am Albertsberg; 5433/4 Bahn oberhalb Gräfenthal; 5532/4 Griffelbrüche auf dem Fellberg W Steinach; 5533/1 Breitenberg in Haselbach; Griffelbruch auf dem Brand W Spechtsbrunn, Meinunger in Blom & Lüth (2002); Marstaller (2005). BW: Schwarzwald: Blom & Lüth (2002); 8113/4 Todtnau, Präg, 25.06.2002, M. Lüth (in litt.). BY: Frankenwald: 5635/3 Tal SO Wolfersgrün, kleine angesprengte Tonschieferfelsen, 20.04.1991, (!!) in Blom & Lüth (2002).
Bestand und Gefährdung (Meinunger & Schröder 2007)
Obwohl die Art erst in jüngster Zeit beschrieben wurde, dürfte sie im Gebiet (sehr?) selten sein, sie ist innerhalb der Gattung Schistidium durch Kleinheit und Vorkommen auf sauren Silikatgesteinen auffällig. An den Wuchsorten in TH und BY ist sie durch Nutzungsauflassung und Zuwachsen inzwischen stark zurückgegangen, zusätzliche neue Vorkommen fanden wir bisher nicht. Die Art ist wegen Seltenheit gefährdet: RL R.